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Die SPD-Gemeinderatsfraktion beantragt ein ganzes Maßnahmenpaket

Veröffentlicht am 27.05.2009 in Gemeinderatsfraktion

Die Horber SPD-Gemeinderatsfraktion beantragt ein ganzes Bündel von lokalen Maßnahmen, die dem Klimaschutz dienen sollen.

Horb. Angesichts der weltweiten Warnungen vor einer Verschärfung der Klimaveränderungen sind für die SPD „trotz oder gerade wegen der Wirtschaftskrise verstärkte Anstrengungen zur Energieeinsparung, Steigerung der Energieeffizienz wie auch ein forcierter Umstieg auf regenerative Energiequellen notwendig“. Das käme nicht nur der Umwelt, sondern auch der regionalen Wirtschaft zu Gute, erklärt Dieter Rominger-Seyrich für die SPD-Fraktion.

Neben der Fortsetzung der Sanierung von städtischen Gebäuden seien Maßnahmen zur Förderung und Unterstützung bis hin zu städtischen Zuschüssen bei privaten Gebäuden ein wesentlicher Bestandteil lokaler Klimaschutzanstrengungen, wie dies in Tübingen und Rottweil schon der Fall sei. Letztere würden über ihre Stadtwerke beratende Unterstützung (zum Beispiel thermografische Untersuchungen von Gebäuden) anbieten. Angesiedelt werden könnte dies auch in Horb in einer Art Stadtwerke, die sich längerfristig auch um eine Übernahme von Stromleitungsnetzen bemüht.

Als notwendig erachtet die SPD auch den Ausbau regenerativer Energien (Sonne, Wasser, Wind) und – sofern diese nicht mit der Nahrungsmittelproduktion konkurrieren – auch aus Biomasse. Die Realisierung des mit Tübingen geplanten Flusskraftwerkes am Neckar sei hierbei ein wesentlicher und erfreulicher Schritt. Größere Potenziale sieht die SPD bei der Förderung der Photovoltaik auf Gebäuden. Dabei wäre eine Erschließung des Potenzials auf städtischen Gebäuden sowohl in Eigenregie (wieder über Stadtwerke) wie auch in Form von Gemeinschaftsaktionen von Bürgern wie bei „Horb Solar“ denkbar. Auch hier stelle sich die Frage lokaler Fördermaßnahmen, etwa die Beratung über Fördermöglichkeiten. Verbesserungsmöglichkeiten sieht die SPD auch bei der Wärmenutzung vorhandener Biogasanlagen.

Immer noch zu wenig beachtet wird aus SPD-Sicht die Rolle des Verkehrs, der in den vergangenen Jahren gerade in Mitteleuropa häufig anderweitige Energieeinsparerfolge konterkariert habe und dessen Bedeutung als Ursache für den Klimawandel zunimmt. Vermeidung unnötigen Verkehrs und die Verlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsmittel seien deshalb wichtige Maßnahmen. Hier komme angesichts der oft nur kurzen zurückgelegten Strecken der Förderung der Rad- und Fußwege eine wichtige Bedeutung zu. Der ÖPNV im Stadtgebiet ist für die SPD, speziell in den Abendstunden und am Wochenende, verbesserungsfähig sowohl hinsichtlich des Angebotes wie auch im Tarifbereich. Außerdem sollten die Infos über das Angebot verbessert werden.

Hinsichtlich des Ausbaus müsse dabei über „ökonomisch machbare und akzeptable Lösungen“ (Anrufbus, Taxis oder ähnliches) nachgedacht werden. Der in den nächsten beiden Jahren erwartete Bahnhaltepunkt Heiligenfeld oder auch der vorhandene Haltepunkt Bittelbronn böten bei einer sinnvollen Vernetzung und Linienführung mit dem Bus für die nördlichen Stadtteile einschließlich Hohenberg zusätzliche Möglichkeiten. Bei einer Realisierung der im Kreis Rottweil diskutierten Pläne einer Verlängerung des Ringzuges von Rottweil nach Horb wäre auch die Einrichtung eines Bahnhaltes in Dettingen sinnvoll.

Für „ein wirklich grünes Grünprojekt“ fordert die SPD, die Anreise mit dem ÖPNV zu begünstigen. Angesichts seiner Lage, insbesondere als Bahnknotenpunkt, sei die Stadt Horb aus SPD-Sicht gerade dazu prädistiniert, beim Grünprojekt neue Maßstäbe für eine nachhaltige Mobilität gerade auch bei Großveranstaltungen zu setzen. Dabei komme einer Verbesserung der Bahnverbindungen insbesondere am Wochenende in alle Richtungen (Stuttgart, Rottweil/Singen, Tübingen, Pforzheim und Freudenstadt) sowie angesichts der Veranstaltungen auch abends (insbesondere Richtung Stuttgart, Tübingen, Pforzheim und Freudenstadt) eine wesentliche Rolle zu. Allein auf der Gäubahn bestehe ein großes Potenzial. Dazu sei jedoch eine Rücknahme der zum Sommerfahrplan 2007 in Kraft getretenen Fahlplankürzungen notwendig. Zu prüfen wäre die Realisierung eines provisorischen, auf die Dauer des Grünprojektes beschränkten Bahnhaltes am Bahnübergang hinterm Hallenbad an der Strecke Richtung Tübingen.

Quelle Neckar Chronik vom 26.05.2009