Im Industriegebiet Heiligenfeld und in den Gewerbegebieten sind die Kapazitäten begrenzt.
Einheimische Betriebe sollten die Chance auf Erweiterung erhalten. Es gibt auch viele Anfragen von außen. Bei der Ausweisung neuer Gewerbeflächen muss sorgfältig abgewogen werden. Der Schaffung von möglichst vielen Arbeitsplätzen sollte der Vorzug gegenüber Unternehmen mit großen Hochregallagern und wenig Personal gegeben werden. Vorhandene Industrie- und Gewerbebrachen sollten reaktiviert oder anderen Nutzungen zugeführt werden. Interkommunale Gewerbegebiete wie KOMPASS 81 zusammen mit Empfingen sind ein wichtiges Instrument, dem landesweiten Flächenverbrauch entgegenzuwirken.
Die SPD steht den Erweiterungsplänen von Bosch Rexroth, einem der größten Arbeitgeber im Stadtgebiet, positiv gegenüber. Bei den anstehenden Verhandlungen und Entscheidungen im Gemeinderat sind vielschichtige Interessenlagen abzuwägen und miteinander in Ausgleich zu bringen. Es geht um den Erhalt und den Ausbau von Arbeitsplätzen in unserer Region.
Bei öffentlichen Vergaben sollte auch die Tariftreue eine größere Rolle spielen. Das Tariftreue- und Mindestlohngesetz für öffentliche Aufträge in Baden-Württemberg (LTMG) wird zwar von der Stadtverwaltung angewendet. Die bestehenden Vorgaben aus dem LTMG sind nicht ausreichend, da nur für manche Branchen eine Verpflichtung zur Tariftreue gefordert ist. Solange das grün-schwarz regierte Land diese Regelung nicht auf alle Branchen ausweitet, sollten Kommunen die Vorreiterrolle übernehmen und dies ergänzend einfordern.
Um dem Fachkräftemangel schon frühzeitig entgegenzuwirken, wäre auch zu überlegen, bei den örtlichen Betrieben und Unternehmen für den Bau eines Auszubildenden-Wohnheims zu werben. Die Stadt kann ihren Beitrag gegen den Fachkräftemangel leisten (s. auch in verschiedenen nachfolgenden Kapiteln) durch Schaffung bezahlbaren Wohnraums, durch verlässliche Kitas, einer gut funktionierenden Infrastruktur und einem attraktiven Freizeitangebot.
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