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Horb für Familien attraktiv machen

Veröffentlicht am 29.05.2009 in Stadtratsfraktion

SPD will City-Manager / Hohenberg-Sortimentsbeschränkung aufheben / Ganztagsbetreuung ausbauen
Im Gemeinderats-Wahlkampf setzen die Horber Sozialdemokraten einen Schwerpunkt auf jugend- und familienpolitische Themen. Das sagten Fraktionsvorsitzender Thomas Mattes und die SPD-Stadträte Petra Schläger und Jürgen Grassinger im Gespräch mit der SÜDWEST PRESSE.

Horb. Neben der Verkehrsberuhigung in der Innenstadt, der Sicherung der Gesundheitsversorgung in Horb und der Stärkung von Handel und Gewerbe zählt die Verbesserung der Situation von Jugendlichen und Familien in Horb und allen Stadtteilen zu den Zielen der SPD.

„Bei der Planung der Hochbrücke sind ein optimaler Lärmschutz und die frühzeitige Beteiligung der Bürger wichtig“, sagt Fraktionsvorsitzender Thomas Mattes. Das Planfeststellungsverfahren soll so schnell wie möglich durchgezogen werden. Bei der Ortsumfahrung auf dem Hohenberg spricht sich die SPD gegen eine Mitbenutzung der Querspange (L 355) aus. „Wir wollen eine weiträumige Umfahrung. Das Verkehrsaufkommen mit der entsprechenden Lärm- und Schadstoffbelastung wäre den Hohenbergbewohnern sonst nicht zuzumuten“, sagt Mattes. „Die bestehenden Wohngebiete müssen geschützt werden“, pflichtet Stadträtin Petra Schläger bei. Der Wohnwert sei auch entscheidend für die Ansiedlung junger Familien.

Die Gesundheitsversorgung in Horb will die SPD durch den Erhalt des Krankenhauses und die Ansiedlung eines Fachärztezentrums sichern. „Das medizinische Angebot muss deutlich verbessert werden“, sagt Mattes. Das momentane Leistungsspektrum halte die SPD nicht für zufriedenstellend. „Wir hoffen aber, dass die neu eingestellten Chirurgen in Freudenstadt auch in Horb operieren werden“, so Mattes. Entscheidend sei, dass die Nachsorge im Horber Krankenhaus wieder gewährleistet wird, ergänzt Stadtrat Jürgen Grassinger. Notwendig seien außerdem eine leistungsgerechte Bezahlung des Pflegepersonals und die Bindung qualifizierter Ärzte ans Horber Hospital. Verhandlungen mit anderen Kliniken stehen die Sozialdemokraten „offen, aber eher skeptisch“ gegenüber, sagte der Fraktionsvorsitzende Mattes.

Eine zielgerichtete Wirtschaftsförderung soll nach dem Willen der SPD Handel und Gewerbe in Horb stärken. Dazu gehörten die finanzielle Unterstützung von Neuansiedlungen und ein aktives Leerstandsmanagement. „Wir müssen kleine, originelle Geschäfte unterstützen, für die die Kunden gern in die Innenstadt gehen“, sagt Schläger. Zusätzlich zum Wirtschaftsförderer will die SPD einen City-Manager einstellen. „Er sollte das Ohr direkt am Händler haben und eine Vertrauensperson sein“, erklärt Schläger. Als Vermittler zwischen dem Einzelhandel und der Stadt habe er die Aufgabe, „die Stimmung in der Stadt zu drehen“.

Bisher fehlten nämlich zündende Ideen. „Verbessert werden müssten zum Beispiel die Schaufenster-Gestaltung und der Service in manchen Geschäften“, sagt Schläger. Wenn sich das Einkaufsangebot in Horb nicht verbessere, zögen Familien woanders hin. Aufheben will die SPD auch die Sortimentsbeschränkung auf dem Hohenberg: „Die hat keinen einzigen Laden in der Innenstadt gerettet“, sagt Grassinger. „Es ist besser, die Geschäfte kommen auf den Hohenberg als gar nicht nach Horb“, ergänzt Mattes. Dies würde auch die Gewerbesteuereinnahmen steigen lassen.

Verbessern möchte die SPD die Familienfreundlichkeit in Horb. „Wir brauchen flexible Öffnungszeiten in allen Kindergärten, einen weiteren städtischen Kindergarten, mehr Ganztagsgruppen, Angebote auch für Kinder unter drei Jahren, mehr und besser ausgebildete Kindergärtnerinnen und nach Einkommen gestaffelte Beiträge“, sagt Schläger. Ausgebaut werden soll außerdem die Ganztagsbetreuung an Schulen. Das Lokale Bündnis für Familie soll auch in den Ortschaften als Netzwerk aktiv werden.

Besondere Sorge bereitet der SPD die Situation der Jugendlichen in Horb. „Gerade die jungen Leute am Bahnhof muss man ernstnehmen“, sagt Schläger. „Die kann man nicht im Marmorwerk versammeln, das sind ganz unterschiedliche Gruppen.“ Wichtig seien Treffpunkte für die Jugend, vor allem auf dem Hohenberg. Die SPD kann sich auch ein Mehrgenerationenhaus vorstellen.

Notwendig seien außerdem Probenräume für Bands. „Wir wollen den Jugendlichen signalisieren, dass wir uns dafür einsetzen“, sagt Schläger. Konkrete Vorschläge für die Räumlichkeiten existieren bei den Genossen allerdings noch nicht. Als Möglichkeit der politischen Beteiligung will die SPD nach wie vor einen Jugendgemeinderat schaffen.

Ein weiterer Kernpunkt des SPD-Programms ist die Entwicklung der Stadtteile. Sie liegt dem Isenburger Ortsvorsteher Jürgen Grassinger besonders am Herzen: „Wir müssen das Spielplatzkonzept nicht nur für neue, sondern auch für schon bestehende Spielplätze umsetzen.“ Die Sanierung der Ortskerne habe Vorrang vor der Erschließung neuer Baugebiete. „Und die Ortschaften müssen ins Grünprojekt einbezogen werden“, fordert Grassinger. Sie bräuchten Unterstützung bei der Pflege ihrer Grünflächen.

Quelle Neckar Chronik vom 29.05.2009 Claudia Salden

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